dialekt tempodacqua biennale di pisa III edizione
direktor – alfonso femia
der mensch hat sein territorium immer wieder verändert, wobei er stets versucht hat, aus ihm nutzen zu ziehen und sich seiner eigenschaften bestmöglich zu bedienen, und zwar in dem masse, dass er das bild der landschaft selbst geschaffen hat, die dann nicht als etwas künstlich erschaffenes aufgefasst wird, sondern als kulturlandschaft. einige konstruktionen sind von dem menschen als erbe eines orts so assimiliert worden, dass sie als notwendige eingriffe erscheinen, die derart im territorium verwurzelt sind, dass sie als dessen integraler bestandteil erscheinen. anlässlich der biennale von pisa, die tempodacqua (zeitdeswassers) überschrieben war, erkundete bergmeisterwolf jene erfindungen, die wasser im festen und flüssigen zustand nutzen wie schneeschutzanlagen, kanäle, aquädukte oder mühlen. diese nutzbauwerke werden als prägende merkmale der landschaft gelesen, deren architektur sich harmonisch in die umgebung einfügt – so wie sich etwa ein dialekt in das sprachbild eines gebiets einfügt. von der reinterpretation derartiger technischer lösungen ausgehend, loten bergmeisterwolf megastrukturen zwischen den bergen aus, die neue lebensweisen erforschen und bei denen das wasser im mittelpunkt des projekts steht.
ort
pisa, arsenali repubblicani
fertigstellung
21.11.19 - 01.12.19
fotografie
gustav willeit