kontrapunkt badhaus

kunst am bau: michael fliri

das projekt im dichten städtischen gefüge – in der altstadt von brixen – artikuliert sich in einem innenhof mit dem ziel, einen teil der altstadt wieder aufzuwerten und der öffentlichkeit zugänglich und nutzbar zu machen. durch die schaffung neuer achsen verbindet das neue viertel den innenhof mit den historischen gassen, plätzen und gärten. dank genauer und gewissenhafter untersuchungen des umfelds und der nutzbringenden auseinandersetzung mit der frage, wie das ensemble geschützt werden könnte, war es möglich, vorsichtig in den gebäudebestand einzugreifen, anbauten und erweiterungen der hauptgebäude abzureissen, um einige durchgänge freizulegen und den innenhof zugänglich zu machen – eine feinarbeit am gebäudebestand, die neue lücken und damit dialogräume für den austausch zwischen alt und neu geschaffen hat: sie sind als freiräume zu verstehen, die für die ganze stadt zugänglich sind.

der neue, zugängliche hof wird als begegnungsort gesehen. mit seinen sitzstufen, mit dem brunnen wird er zum freiraum, zum stadtraum. ein ort für konzerte, für lesungen, ein ort zum verweilen.

das neue gebäude nutzt den gesamten zur verfügung stehenden raum und vereint ihn in einem baukörper, um auf diese weise dem hof so weit wie möglich raum zu geben, und gliedert sich in mehrere niedrige und ein höheres bauvolumen. die formen der neuen baumassnahme sind allesamt von ihrem bezug zu der umgebenden bebauung bestimmt. der höchste baukörper, der von den bestehenden häuserfronten abgesetzt ist, entwickelt sich zu einem wohlgeordneten gegengewicht zu den im hof bestehenden ansichten und volumenverhältnissen. er erhebt sich in seiner schlanken, sich nach oben verjüngenden form über die anderen gebäude. die terrassen der niedrigeren gebäudeteile fungieren als grüne dächer mit baum- und pflanzenbewuchs, um neue blickpunkte und privatsphäre zu schaffen.

die bar öffnet sich zur stadt, verbindet und schafft gemeinsames, touristen und einheimische: ein miteinander.

 

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